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Ergotherapie

Ergotherapie unterstützt und begleitet Patienten, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind.

Ziel ist es, die Patienten bei der Durchführung bedeutsamer Tätigkeiten aus den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit zu stärken.

Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Lebensumfeldanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilnahme sowie eine Verbesserung der Lebensqualität zu ermöglichen.

Die Behandlung orientiert sich, neben der Diagnose und den damit einhergehenden Funktionsausfällen, vor allem an den Ressourcen des Patienten.

Verschiedene Behandlungskonzepte, wie z. B. Bobath, Sensorische Integrationstherapie und PNF (Propriozeptive neuromuskuläre Fascilitation), werden eingesetzt und alltagsnah mit den Zielen der Patienten verknüpft.  

Wir bieten:

Ergotherapie in der Orthopädie

Ergotherapie in der Orthopädie

Durch Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems kommt es zu Funktionsverlusten, die sich auf die alltäglichen Leistungen des Menschen auswirken und die Lebensqualität einschränken.

Ziel der Ergotherapie ist es, durch eine motorisch funktionelle Behandlung, die größtmögliche Selbständigkeit zu fördern.

Therapieziele können sein: 

  • Selbständigkeit in der Selbstversorgung (z. B. Ankleiden, selbständig Mahlzeiten einnehmen können, schreiben)
  • Selbständigkeit in der Produktivität (z. B. ergonomisches Schreiben am PC, rückengerechtes Verhalten am Arbeitsplatz)
  • Selbständigkeit in der Freizeitausführung (z. B. Kreuzworträtsel ausfüllen, mit dem Rollstuhl sportlich aktiv werden)

Hierbei können auch Kompensationsstrategien erarbeitet, Hilfsmittel angepasst und Ergonomieschulungen und Lebensumfeldberatungen durchgeführt werden.

Ergotherapie in der Neurologie

Ergotherapie in der Neurologie

Das Ziel der Behandlung ist die größtmögliche Selbständigkeit des Patienten im Alltag. Funktionsverluste müssen nicht zwangsläufig dazu führen, dass ein Mensch in sämtlichen Lebensbereichen auf Hilfe angewiesen ist.

Die Ergotherapie fördert die Selbständigkeit durch:

  • Sensomotorisch - perzeptive Behandlung
  • Motorisch - Funktionelle Behandlung
  • Bei Bedarf: Hirnleistungstraining/neuropsychologisch orientierte Behandlung

Dabei wird stets Bezug auf die Lebenssituation und die individuellen Ressourcen genommen.

Therapieziele können sein:

  • Selbständigkeit in der Selbstversorgung (z. B. Ankleiden, selbständig Mahlzeiten einnehmen können, in einen PKW ein- und aussteigen können, den Rollstuhl selbständig fortbewegen können, schreiben)
  • Selbständigkeit in der Produktivität (z. B. am PC schreiben können, den Haushalt führen, heimwerken)
  • Selbständigkeit in der Freizeitausführung (z. B. Kreuzworträtsel ausfüllen, mit dem Rollstuhl sportlich aktiv werden, Karten spielen)

Hierbei können auch Kompensationsstrategien erarbeitet, Hilfsmittelberatungen und Anpassungen, Angehörigenschulungen und Lebensumfeldberatungen durchgeführt werden.

Bobath für Erwachsene in der Ergotherapie

Bobath bezeichnet eine Behandlungsmethode, die von der Krankengymnastin Berta Bobath und ihrem Mann, dem Neurologen Dr. Karel Bobath entwickelt und nach ihnen benannt wurde. Konzipiert wurde diese Behandlungsmethode ursprünglich für Säuglinge und Kleinkinder, die aufgrund einer frühen Hirnschädigung bewegungsgestört sind (z. B. Spastiker, Athetotiker). Modifiziert wird die Bobath-Methode auch in der Erwachsenentherapie angewandt und orientiert sich dabei stets an den Erkenntnissen der Neurophysiologie und der aktuellen Forschung. 

Ziel der Behandlung ist es, den Patienten über Bewegungserfahrungen sensomotorisches Lernen zu ermöglichen, die Eigenaktivität aufzugreifen, zu verstärken und ggf. zu modifizieren ("Selbstorganisation") um eine Wiederaufnahme des Alltages zu gewährleisten. Im Vordergrund der Behandlung stehen dabei u. a. die Schulung von Haltungs- und Bewegungsmustern, Mobilitätsverbesserung sowie Selbsthilfetraining.

Das Affolter - Konzept

Bei neurologischen Erkrankungen können nicht nur körperliche Funktionen gestört sein. Beeinträchtigt sind oftmals auch Gedächtnis, Körperbewusstsein, räumliche und zeitliche Wahrnehmung.

Das Affolter - Konzept, das auch "geführte Interaktionstherapie" genannt wird, wurde von der Logopädin und Psychologin Dr. Felice Affolter entwickelt. Sie wurde dabei stark von Jean Piaget und dessen lerntheoretischen Annahmen beeinflusst, die sie um neue Erkenntnisse in der Psychologie und der Informationsverarbeitung erweiterte.

Das Ziel dieser Therapieform ist, das ein Mensch lernt sich mit seinem Umfeld, im Rahmen problemlösender Alltagsgeschehnisse, auseinanderzusetzen. Durch gezieltes therapeutisches Führen, an den Händen und am Körper des Menschen, wird eine Beziehung zwischen Mensch und Umfeld hergestellt. Es wird ihm geholfen mit seiner Umgebung in Kontakt zu kommen und diese zu beeinflussen, sodass er wieder lernt sein Umfeld selbständig zu gestalten und Problemlösungen während der Ausführung von Handlungen findet.

Sensorische Integrationstherapie nach Ayres

Entwickelt wurde die sensorische Integrationstherapie von der amerikanischen Ergotherapeutin und Psychologin Jean Ayres. Zur Anwendung kam das Konzept bisher vor allem bei Kindern, inzwischen wird es aber auch in der Therapie Erwachsener eingesetzt.

Sensorische Integration bezeichnet das komplexe Zusammenspiel der Sinnessysteme. Ziel der Therapie ist es, Menschen mit Wahrnehmungsstörungen in der Verarbeitung von Reizen zu unterstützen, um optimale Anpassungsreaktionen zu erhalten. Dadurch entsteht eine verbesserte Handlungskompetenz, eine höhere Selbstsicherheit und somit eine vermehrte Selbständigkeit im Alltag. Bei der Behandlung sollen durch gezielte Reizzufuhr die Verarbeitung und die Integration von Sinneseindrücken verbessert und damit die Planung und Organisation von adaptiven Verhalten gefördert werden.

Das Konzept der Sensorischen Integrationstherapie ist problemorientiert, d.h. es stehen weniger die gestörten Funktionen im Vordergrund, sondern die möglichen Fähigkeiten zur Bewältigung des Alltags.

Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation in der Ergotherapie

Die PNF-Methode wurde von dem Neurophysiologen Herman Kabat und der Physiotherapeutin Margaret Knott in den USA entwickelt. Anfangs wurde dieses Konzept lediglich bei Menschen mit Poliomyelitis angewendet, aufgrund der guten Erfolge aber inzwischen auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt.

P = Propriozeptoren

Druck- und Dehnungsrezeptoren, die die Lage des Körpers ans Nervensystem weiterleiten. Diese befinden sich in Muskeln, Sehnen, Gelenkkapseln und Bindegewebe.

N = neuromuskulär 

Reizverarbeitung zwischen Muskulatur und Nervensystem.

F = Fazilitation 

Therapeutische Stimulation der Rezeptoren durch Druck, Dehnung, Entspannung. Dadurch werden gestörte Bewegungsabläufe normalisiert und der Körper bewusst gespürt.